Der “Jerusalem”- oder “Pilger-Kreuz” ist eigentlich das Emblem des Franziskanerordens, welcher vom Papst die Aufgabe erhalten hat, „Custodia Terrae Sanctae“ – Hüter des Heiligen Landes – zu sein. Die Franziskaner gehen zurück auf den Mönch und Heiligen Franziskus von Assisi, über den erzählt wird, dass er in einer Nacht eine solch starke Vision Jesu erlebt hat, dass er am nächsten Morgen aufwachte und die “Signata”, die fünf Wundmale Jesu, an seinem eigenen Körper entdeckte! Die fünf Wundmale Jesu sind wie folgt: Zwei an seinen Händen, zwei an seinen Füssen, als er an das Kreuz genagelt wurde, und eine Wunde in seiner Mitte, als ihm Longinus, der Römischer Centurion (Hauptmann), der für die Kreuzigung auf dem Golgatha-Hügel zuständig war, erstochen hat. Longinus selber wurde als Heiliger anerkannt, weil er eingesehen hat, das Jesus “wahrhaftig der Sohn des Lebendigen Gottes” ist, und daher das Leiden Christi mindern wollte. Der “Jerusalem-Kreuz” ist also eine Darstellung der fünf Wunden Jesu als fünf Kreuze, die so angeordnet sind, wie sie auf Jesu Körper zum Vorschein kamen.
Bis hier die allgemein bekannte Erklärung zum Pilgerkreuz. Es gibt jedoch auch andere Erklärungen: Einige sagen, es repräsentiere Jesus und die vier Evangelisten. Andere behaupten, es sei Jesus, der über alle vier Himmelsrichtungen der Welt regiert. Daher diente das “Jerusalem-Kreuz” während der Kreuzfahrer-Zeit als Wappen des “Königs von Jerusalem”.
Katholische Pilger aus aller Welt tragen das “Jerusalem-Kreuz” als Tätowierung - und damit tragen sie wörtlich das Pilger-Kreuz unter der Haut!