Sukkot – das Laubhüttenfest, ist eine Woche am Anfang der Regenzeit in Israel, wo man das bequeme Haus verlässt, um eine ganze Woche draußen, in eine Hütte das nur Laub als Dach hat, zu verbringen, und damit Gott Dankbar zu sein, dass er uns 40 Jahre durch die Wüste, auch als wir in Hütten leben mussten, versorgte.
Dieses Jahr ist das Laubhüttenfest mit Corona viel schwieriger als normal, und es fällt uns schwer, das Gebot "Du sollst an deinem Fest fröhlich sein!" (Dtn 16, 14) zu halten, und haben jetzt mehr Ausreden dafür, statt zu feiern, ständig zu meckern und zu klagen.
Auch in der Wüste haben die Israeliten ständig gemeckert, sogar nach die Große Wunder beim Auszug aus Ägypten: "Zu Mose sagten sie: Gab es denn keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste holst? Was hast du uns da angetan? Warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt?" (Ex 14,11) und auch damals hat Gott ihnen mit Plagen und andere schlimme Strafen bestraft, und es ging so die ganze Zeit, bis sogar der großer Moses sagte: "Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen, es ist mir zu schwer. Wenn du mich so behandelst, dann bring mich lieber gleich um, wenn ich überhaupt deine Gnade gefunden habe. Ich will mein Elend nicht mehr ansehen." (Num 11, 14-15) - wir sehen also das das Volk damals noch viel schlimmer gemeckert hat als wie Heute, auch wenn die Leitung angeblich die beste war... Das ist was die Bibel so populär macht: Es kennt uns Menschen, und wir können davon viel Hoffnung tragen: Wir hatten tagtägliche Wunder, die beste Führung, und doch haben wir noch viel schlimmer als Heute gemeckert! Die Corona ist Gottes Weg, uns Demut zu lehren. Wir meckern und klagen immer noch wie verrückt, und auch wenn Moses uns führen würde, würden wir, wie mehrere Male damals, rebellieren, und mit nichts zufrieden sein. Sukkot lehrt uns, dass wir mit viel weniger als was wir schon haben zufrieden sein können. Und uns noch über unsere armselige Hütte draußen freuen können. Und es lernt uns auch die Einheit, und dass wir doch noch alles überwinden können - zusammen!
Chag Sameach meine lieben Freunde!